Interview

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Skandinavien bietet langfristig orientierten Anlegern gute Renditechancen

Interview mit Mike Judith, Vice President bei DNB Asset Management (veröffentlicht in FONDS exklusiv September/Oktober 2012)

FONDS exklusiv:
Herr Judith, DNB Asset Management ist in Skandinavien zu Hause. Warum sollten Anleger gerade jetzt in die dortigen Aktienmärkte investieren?

Mike Judith:
Die skandinavischen Länder sind zwar klein, aber genau aus diesem Grund waren sie immer auf Absatzmärkte in Übersee angewiesen. Daher bieten Aktien aus Skandinavien Zugang zu vielen international bedeutenden Unternehmen. Das gilt insbesondere für die Wachstumsmärkte in den Schwellenländern – skandinavische Firmen sind dort hervorragend aufgestellt, wie es unser Investment in Novo Nordisk verdeutlicht. Aber auch die volkswirtschaftlichen Rahmenbedingungen in Skandinavien stimmen. Die Länder übertreffen selbst in der Finanzkrise die Prognosen hinsichtlich des Wirtschaftswachstums, haben gesunde Staatshaushalte, stabile soziale Verhältnisse und starke Binnenmärkte. Davon profitieren Anleger, die eine Absicherung gegenüber den unsicheren Entwicklungen in der Euro-Zone suchen. Außerdem sind die skandinavischen Märkte auch deshalb so attraktiv, weil viele profitable Firmen sehr gute Bilanzen mit relativ niedrigen Verschuldungsquoten aufweisen können und obendrein günstig bewertet sind. Aufgrund weltkonjunktureller Schwankungen müssen wir kurzfristig mit Volatilität rechnen: Die Märkte bieten also besonders langfristig orientierten Anlegern gute Renditechancen.


FONDS exklusiv:
Mit dem DNB Scandinavia bieten Sie eine Fondslösung an, die primär in den skandinavischen Markt investiert. Welche Strategie verfolgt der Portfoliomanager?

Mike Judith:
Fondsmanager Karl Høgtun und sein Team verwalten den Fonds von Oslo aus und nutzen mit dem DNB Scandinavia die spezifischen Stärken skandinavischer Unternehmen. Die Top-Assets sind große, international gut aufgestellte Firmen wie die Modekette Hennes & Mauritz oder etwa der Nutzfahrzeughersteller Volvo, der erst im zweiten Quartal 2012 neue Umsatzrekorde vermeldete und wegen steigender Nachfrage aus den USA über eine sehr gute Auftragslage verfügt. Oder der Pharmakonzern Novo Nordisk, der übrigens schon seit den 1960er Jahren in China aktiv ist und dort heute als Marktführer in der Diabetes-Behandlung gilt. Neben Standardwerten kauft Høgtun gezielt kleine, innovationsstarke Firmen mit sehr guten Entwicklungschancen, wie zum Beispiel den Browserhersteller Opera. Das Unternehmen ist in den Schwellenländern besonders stark positioniert: mit 30 Prozent Marktanteil in Asien und 65 Prozent in Afrika, ebenfalls einem Wachstumsmarkt der Zukunft.


FONDS exklusiv:
Könnten Sie zum Abschluss auch etwas über die Währungskomponente bei einem Investment im hohen Norden sagen?

Mike Judith:
Gerne. Als wichtiger Ölexporteur erlebt Norwegen eine Sonderkonjunktur, die vom Rohölpreis beeinflusst wird. Zurzeit wirken sich schwankendem Ölpreise allerdings nicht negativ auf die Währung aus – im Gegenteil, der Kurs der norwegischen Krone ist in letzter Zeit trotz nachgebender Ölpreise gestiegen. Grundsätzlich können Anleger mit Aktien aus Norwegen und Schweden also in starke Fremdwährungen investieren. Allerdings ist dieser Aspekt bei den Kronenwährungen gerade für gut diversifizierte Aktienportfolios von geringerer Bedeutung, weil die meisten Unternehmen aus dem hohen Norden weltweit aktiv sind und nur einen Teil ihrer Umsätze in der jeweiligen Landeswährung erzielen. Vielmehr haben diese Unternehmen durch ihr Engagement in verschiedensten Währungsräumen auch ein gut diversifiziertes Wechselkursrisiko.


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