DNB Technology - Fondsmanagerkommentar 08/2014

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2013 war fantastisch, und auch 2014 ist nicht schlecht, wenn auch näher an der Marktentwicklung.


2013 war ein außergewöhnliches Jahr mit fast 40% Wertzuwachs. Dieses Jahr ist mit einem Ertrag von bisher 7% etwas normaler. Generell haben sich große Unternehmen sehr gut entwickelt, so etwa Apple, Microsoft und Hewlett-Packard, die starke Kursgewinne verbuchten. Daneben gab es große Abweichungen zwischen den einzelnen Branchen: am schwächsten war die Telekommunikation, am stärksten der Technologiesektor.

Die Spekulationsblase wir viel diskutiert. Welche Aktien sind teuer und welche sind günstig Sverre?

Über die Kurse im Technologiesektor wurde viel spekuliert. Insgesamt ist der Technologiesektor mit einem KGV von 16-17 ähnlich bewertet wie der Gesamtmarkt, aber er wächst schneller. Das ist in unseren Augen in Ordnung und macht Anlagen im Sektor attraktiv. Einige Bereiche des Technologiesektors sind natürlich vergleichsweise teuer - Cloud Computing und Teile des Internets. Hier hat Anfang des Jahres eine deutliche Kurskorrektur stattgefunden, und die anschließende Erholung war schwach, aber wir halten das Segment weiterhin für extrem überbewertet. Allerdings handelt es sich dabei nur um einen sehr kleinen Teil des Technologiesektors. Es wäre also falsch, daraus zu schließen, dass der Sektor insgesamt teuer ist.

Stichwort Apple, eine der bekanntesten Marken weltweit. Sehen Sie weiteres Wachstum?

Apple ist ein sehr interessantes Unternehmen, sowohl was seine Produkte als auch seine Bewertung angeht. Das KGV von Apple, bezogen auf die diesjährigen Gewinne, liegt jetzt bei 11-12. Für ein Unternehmen, das seine Gewinne jährlich um ca. 10% steigert, ist das in unseren Augen sehr attraktiv. Sehr positiv ist unter anderem die treue Apple-Kundschaft. Die wenigsten verabschieden sich in Richtung Android. Und auch der Produktzyklus ist dieses Jahr besonders attraktiv: im Herbst kommen Smartphones mit größeren Bildschirmen und eine Uhr heraus. Das ist nach unserer Einschätzung noch nicht in vollem Maße in den Gewinnschätzungen enthalten. Die Kombination aus steigenden Prognosen und niedrigen Bewertungen halten wir für sehr viel versprechend.

Diesen Sommer haben Sie die Position in Oracle stark erhöht, und auch Yahoo gehört zu Ihren Favoriten.

Oracle und Yahoo sind für uns zwei sehr unterschiedliche Investments. Oracle gehört, wie Anders schon angedeutet hat, zu den großen US-Unternehmen mit sehr attraktiven Bewertungen. Das KGV liegt bei 12, und die Gewinne wachsen derzeit um 5-10%. Die Angst vor Wettbewerb im Cloud Computing halten wir für übertrieben, und wir gehen davon aus, dass Oracle seinen Marktanteil behält und sich in den nächsten Jahren gut entwickelt. Damit ist es für uns ein sehr attraktives Investment. Yahoo wiederum halten wir wegen seines Engagements in Alibaba. Alibaba ist das größte E-Commerce-Unternehmen in China und kommt in den nächsten Wochen an den Markt. Wir haben den Eindruck, dass der Kurs von Yahoo die Bewertungen von Alibaba nicht berücksichtigt. Zu diesem Preis sehen wir wenig Risiko und hohe Chancen bei Yahoo.

In der Welt jagt derzeit ein Ereignis das andere. Krise in der Ukraine und Russland, und auch in China läuft nicht alles rund. Kann sich Technologie vom Gesamtmarkt abkoppeln?

Die Instabilität ist weltweit hoch. Zur Ukraine und der russischen Krise: da Technologie ein sehr internationaler Sektor ist, bestehen hier reale Risiken. Vor allem besteht die Gefahr, dass der Westen Marktanteile an chinesische Unternehmen verliert und Russland und China näher zusammenrücken, wenn die Krise anhält. Dieses Risiko ist vorhanden. Im chinesischen Markt wiederum bestehen bereits seit einiger Zeit Makrorisiken, und sie existieren weiter. Wir investieren wie bisher in attraktiv bewertete chinesische Unternehmen und Unternehmen mit Geschäftsbeziehungen nach China, wenn diese günstig bewertet sind. Aber der chinesische Endabnehmermarkt stellt auf jeden Fall ein Makrorisiko dar.

Sehen Sie Technologie generell und die Chancen für überdurchschnittliche Erträge auch im zweiten Halbjahr 2014 positiv?

Wie Sverre schon angedeutet hat, ist die in den Kursen enthaltene Risikoprämie für die Branche immer noch sehr hoch. Das ist gut. Die Zinsen sind immer noch sehr niedrig, und die größeren Unternehmen im Technologiesektor haben gemessen am strukturellen Wachstum der Branche sehr attraktive Kurse. Daher beurteilen wir die Bewertungen und die Chancen im Sektor weiterhin positiv.

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