Videoblog mit Portfoliomanager P. Krishnan und Shadow Lau

Transcription of the interview

Anfang 2012 waren die Erwartungen an die indische Wirtschaft und Märkte eher gering, aber im Laufe des Jahres wurden die meisten Beobachter positiv überrascht - besonders im letzten Quartal. Einige hatten diese Entwicklung kommen sehen, doch wie sehr der Markt in den letzten Monaten zugelegt hat, kam doch für viele überraschend. Die  Bewertungen waren anfangs nicht allzu hoch. Im Laufe des Jahres erwarteten dann viele dass die Wirtschaft und auch der Gewinnzyklus die Trendwende schaffen würden. Hinzu kam die Hoffnung auf mehr Reformen. Das gab dem Markt gegen Ende des Jahres Auftrieb. Die Wirtschaft allerdings hat zwar zugelegt, aber lediglich mit unterdurchschnittlichen Wachstumsraten. Einige Frühindikatoren signalisieren eine Verbesserung, doch Rückschlüsse aus diesen Daten zu ziehen, wäre verfrüht. Die Daten müssen sich erst stabilisieren. Auch Ende des Jahres ist das Wachstum in Indien weiterhin unterdurchschnittlich.

2013 verspricht eine günstigere Entwicklung, das signalisieren zumindest einige Frühindikatoren für die Wirtschaft wie z.B. die Zinsen und die Inflationserwartungen. Sie alle sprechen zumindest für eine stetige wenn auch nicht spektakuläre wirtschaftliche Erholung. Die Gewinnerwartungen 2012 waren niedrig und wurden auch mehr oder weniger erfüllt, und in 2013 besteht durchaus die Chance, dass die zunächst niedrigen Gewinnerwartungen positive Überraschungen liefern. Der Punkt, an dem sich die Aussichten für 2013 in den letzten Monaten am stärksten geändert haben, sind Corporate Governance und die Politik. Die Politiker konzentrieren sich jetzt um einiges mehr auf Wachstum. Zum ersten Mal in etwa drei Jahren hat die regierende Kongresspartei in Neu-Delhi Wachstum ganz oben auf ihre Agenda gesetzt. Das bleibt vermutlich auch 2013 so. Wie sich die Risiken für die Wirtschaft und die Märkte entwickeln, hängt stark davon ab, wie konsequent die Regierung ihren Kurs beibehält. Das Haushaltsdefizit bleibt hoch, und die Märkte werden Anfang 2013 genau verfolgen, inwieweit es der Regierung gelingt, das Haushaltsdefizit in den Griff zu bekommen.

Der DNB India hat sich dieses Jahr bisher recht gut entwickelt und seine Benchmark geschlagen, und zwar in einem ziemlich volatilen und auch nicht unproblematischen Jahr. Zum Jahreswechsel beruht unsere Strategie für den Fonds auf drei wichtigen Elementen: Erstens: Weiter auf die heutigen Gewinner setzen. Zweitens: Weiter auf Qualität setzen. Drittens: Weiter auf Wachstum konzentrieren. Zu den heutigen Gewinnern: Wenn sich ein Unternehmen in den letzten Jahren unter ziemlich schwierigen Umständen gut geschlagen hat, sollte dieses Unternehmen erst recht gut dastehen, wenn eine Erholung einsetzt. Weiter auf die Gewinner zu setzen ist daher in diesen Zeiten ganz klar sinnvoll. Weiter auf Qualität zu setzen ist genauso wichtig, denn noch sind wir nicht über den Berg. Das gilt für die Weltwirtschaft genauso wie für Indien. Und Qualität funktioniert einfach. Lieber auf zu viel als auf zu wenig Wachstum zu setzen, ist ebenfalls wichtig, denn die Wirtschaft sollte sich 2013 sukzessive erholen. Deshalb konzentrieren wir uns auf Wachstumswerte und haben unser Engagement hier deutlich erhöht.

Der DNB Asian Small Cap  entwickelte sich ziemlich stabil und legte besonders in der zweiten Jahreshälfte zu. Das verdanken wir nicht zuletzt der guten Entwicklung Indiens im Jahr 2012. Die chinesischen Bewertungen sind zum Jahreswechsel attraktiv, und nach über zwei Jahren mit schlechter Wertentwicklung an den chinesischen Märkten ist jetzt vielleicht die Zeit für eine Hausse gekommen. Wir halten eine ausgewogene Mischung aus indischen und chinesischen Aktien mit jeweils etwas weniger als der Hälfte des Fondsvolumens in den beiden Märkten. Jetzt positionieren wir uns für eine mögliche Erholung in China im Jahr 2013.

2013 ist ein gutes Jahr für China. Die makroökonomischen Daten legen langsam zu und signalisieren künftig eine Erholung. Der 18. Parteitag der KP Chinas Mitte November hat eine neue Regierung im Amt bestätigt. An ihrer Spitze stehen Xi Jinping und Li Kequiang. Wichtiger ist aber der Beschluss, das BIP und das Pro-Kopf-BIP des Jahres 2010 bis 2020 zu verdoppeln. 

All das wird China wieder zu nachhaltigem Wachstum führen. Für die neue Führung stehen ausgewogenes und hochwertiges Wachstum ganz oben auf der Tagesordnung. Sie wird die Urbanisierung in China vorantreiben. Und die geplante Verdoppelung des Pro-Kopf-BIPs bedeutet auch, die Kaufkraft der Haushalte zu verdoppeln. Unser China Portfolio setzt konsequent auf den Urbanisierungs- und Konsumtrend in China. Dadurch sind wir im aktuellen Umfeld ideal positioniert.

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